Zur Etymologie des Namens HOBOHM in den letzten 4 Jahrhunderten

Willkürliche Schreibweisen, die in den verschiedenen Linien unserer Familie zur Unterscheidung voneinander praktiziert wurden, ließen eine Vielzahl von Namensformen entstehen. Gemeinsam blieb ihnen die Aussage des Namens, die, von wenigen Ausnahmen abgesehen, klar verständlich zutage tritt.

Etymologie des Namens HOBOHM 

Urheber: Richard Hohbaum

Teils willkürlich frei verändert, teils beeinflusst durch die Sprachgebiete, in denen die entsprechenden Linien ansässig waren, änderte sich die Schreibweise so stark, dass wir von dem Namen, der in seinen längsten Variationen bis zu 11 Buchstaben umfasst, nur 3 Buchstaben als unbedingt feststehend betrachten können.

Von den beiden Teilen, in die der Name zerfällt, verändert sich der erste (den Begriff „hoch" ausdrückend) am häufigsten. Er variiert von 2 bis 6 Buchstaben, tritt ein- und zweisilbig auf.

Gehen wir von der hochsprachlichen Form im Niederländischen „Hoogenboom" aus, so treffen wir auf zwei Erscheinungen, die den Namen im Niederländischen wie im Deutschen verändern: Verstümmelungen und Änderungen der Dehnungslaute. Bei den in den Niederlanden verbliebenen Linien unserer Familie finden wir außerH o o g e n b o o mfolgende Namensformen: H o g e n b o o m,H o g e b o m,H o g b o m .

Beim Übertritt ins deutsche Sprachgebiet kann von einer Übersetzung im eigentlichen Sinne nicht gesprochen werden, wenngleich eine solche bei der Linie Hobohm zu Eilsleben auch praktisch vorliegt, da dort der Name aus dem Niederländischen ins Deutsche übertragen wurde, ohne, dass zunächst Zwischenformen entstanden. Anders bei der Linie Hogebom zu Hakenstedt, bei der zunächst die Dehnungslaute fortfielen, und man erst später zum allgemeinen Gebrauch des Namens in niederdeutscher Form überging. Doch auch neben der niederdeutschen Schreibweise H o b o h m bilden sich nun wieder sogleich Eigenheiten in den einzelnen neu entstehenden Linien der Familie. Man schreibt: H o h b o h m ,H o h b o m ,H o h b o o m ,H o b o m ,
H o c h b o m . Eine Vokalumstellung des 1. „O" zum „A" entwickelt sich hierbei ebenfalls.

Erstmals in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts bedient man sich auch hochdeutscher Formen:
H o h e n b a u m ,H o c h b a u m ,H o h b a u m, unter welchen Hohbaum die ungünstigste ist, da sie schon meistens beim Nennen des Namens sein Buchstabieren erforderlich macht, um eine Verstümmelung der ersten Silbe zu vermeiden. Der niederländischen Form Hoogenboom sprachlich am nächsten kommt wohl die Variante Hochbaum, da sie trotz des Hochdeutschen doch dem Klangbild der niederländischen Form am verwandtesten ist, durch die gleichlautende Aussprache des niederländischen „g" und des deutschen „ch".

Als extreme Abwandlungen und auch als seltene Ausnahmen sind die Schreibweisen zu betrachten, die durch weitergehende Veränderungen geschaffen wurden, sich aber auch nicht für eine einzelne Linie über mehrere Generationen hinweg durchsetzten:H o o i b o o m ; oder die Verdoppelung des „b":H o b b a u m ,sowie H o h e n b a u m u s , eine Lateinisierung. 


Verfasser: Richard Hohbaum, unbekanntes Datum
Digitalisiert von Harald Hobohm © Oktober 2020 für www.aller-ursprung.de

Zur Begriffserläuterung Etymologie in Wikipedia (Link)